Es war ein gebührender Abschluss der Para-Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Neu-Delhi. Beim „Langdistanzrennen“ über 1.500 Meter habe ich nach einem starken Rennen nur um drei Sekunden das Podium verpasst und wurde schließlich Fünfter.
Das Finale lief für mich richtig gut. Im 1.500-Meter-Bewerb konnte ich am letzten Tag der WM meine Ausdauerqualitäten zeigen. Nachdem ich diese Woche überraschend das 400-Meter-Finale erreicht hatte, erwischte ich bei rund 40 Grad im Stadion einen sehr guten Start. Der schier übermächtige Japaner Sato Tomoki, der auch die 400 Meter gewonnen hat, setzte sich gleich nach dem Start vom Rest ab. Dahinter konnte ich mit einer dreiköpfigen Verfolgergruppe mitgehen. In der zweiten von vier Runden erhöhten sie das Tempo, und ich riss ein kleines Loch auf, das ich bis ins Ziel nicht mehr schließen konnte. Am Ende bin ich mit dem fünften Platz mehr als zufrieden.
Sato gewann das Rennen, Zweiter wurde sein Landsmann Hirokazu Ueyonabaru vor dem Mexikaner Leonardo Perez. Ich beendete den 1.500er auf der eher langsamen Bahn mit einer Zeit von 4:01,90 Minuten. Ich habe nochmals alles gegeben. Was mir total taugt: Ich fuhr ab der Hälfte eigentlich alleine hinter der Verfolgergruppe und konnte auf den letzten 200 Metern sogar noch Meter gutmachen. Am Ende fehlten mir vier Sekunden auf Silber und drei auf Bronze. Hinter mir lag der starke Lette Skucas mit über zehn Sekunden Rückstand auf dem sechsten Platz.
Heute kamen die Reste des Ausdauersportlers in mir zum Tragen. Es war wieder mal ein richtig geiles Rennen, so gehört gefahren. Leider fährt der Japaner in einer anderen Liga. Aber mit dem 400-Meter-Finale und dem fünften Platz über 1.500 Meter bin ich super happy und nehme eine starke WM-Bilanz mit. Das zeigt, dass wir auf einem sehr guten Weg in Richtung Paralympics Los Angeles sind. Jetzt heißt es, geduldig und hart weiterarbeiten.
Ein großes Danke an meine Sponsoren und Unterstützer, meinen Trainer und das gesamte Team und meinen Masseur Benny. Mit seinen 81 Jahren hat er in den letzten Jahren viele Olympiasieger und Weltmeister in der Leichtathletik betreut – und ich bin froh, sie an meiner Seite zu haben.
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