Thomas Geierspichler hat gestern Abend in Berlin bei den IPC Leichtathletik-Europameisterschaft seiner beeindruckenden Medaillenbilanz eine weitere EM-Goldmedaille hinzugefügt. „Aber diese strahlt neben den beiden Paralympics-Goldenen um fast nichts weniger“, freut sich der Salzburger, der den 1.500er mit neuem Europameisterschaftsrekord gewann.
Thomas Geierspichlers Titelbilanz kann sich sehen lassen: Seit dem Jahr 2000 gewann er zwei Paralympics-Goldmedaillen, wurde fünf Mal Weltmeister und hat seit gestern neun EM-Titel zu Buche stehen. „Aber diese Goldmedaille gestern war etwas ganz spezielles, weil sie so unerwartet kam. Vorgestern beim Auftaktrennen über die 100m, den ich als Nichtsprinter zum Einrollen fuhr, lief es gar nicht gut. Die Freude ist riesengroß. Das ganze Jahr trainiert man auf diesen Tag X hin und es ist fantastisch, wenn dann alles aufgeht. Ich bin Gott so dankbar und allen, die mich unterstützen!“
Schwieriger Start ins Rennen

Die Bedingungen waren in Berlin gestern alles andere als rosig. „Es war den ganzen Tag extrem heiß und schwül, mein Puls ging nicht rauf. Es hat sich alles sehr mühsam angefühlt. Auch im Stadion haben die hohen Temperaturen bei Athleten und Zuschauern aufs Gemüt gedrückt, das hat man richtig gespürt.“ Gleich nach dem Start war klar, dass es ein taktisches Rennen werden würde. „Ich habe gespürt, dass der Lette Skucas stark drauf ist, deshalb habe mich an ihm orientiert. Er übernahm die Führung und ich lag in seinem Windschatten. Gleich nach der ersten Runde sah ich auf der Vidiwall, dass die anderen schon einen Rückstand hatten. In den nächsten Runden konnte ich sein Tempo mitgehen und dann, 200 Meter vor dem Ziel, wusste ich, dass ich angreifen musste. Die Attacke hätte auch schiefgehen können, aber es ist alles aufgegangen und der Lette kam nicht mehr vorbei. Ich war richtig sprachlos im Ziel, was nicht oft vorkommt“, schmunzelte der Anifer.
Thomas Geierspichler gewann mit einer Zeit von 4:28,12 Minuten und damit mit neuem Championship Rekord vor dem Letten Kestutis Skucas (4:31,51 Min.). Die Bronzemedaille holte sich der Schweizer Fabian Blum mit einer Zeit von 4:48,51 Minuten.
Zum Abschluss wartet der 400er

Am kommenden Samstag bestreitet Thomas Geierspichler mit dem 400er sein letztes Rennen. Auch diese Disziplin steht neben dem 1.500er im paralympischen Programm. „2014 wurde ich in Swansea Europameister über die 400m. Ich werde wieder alles geben, aber die Chancen sind heuer sicher geringer, da ich nicht zu den Favoriten zähle. Aber ich werde den letzten Bewerb mit einer großen Freude und Unbekümmertheit angehen!“
Honorarfreie Fotos/Copyright: Petra Dissertori

– Thomas Geierspichler kommt ins Ziel http://www.mr-pr.at/new/images/Presse/Bilder/geier_em_berlin_01.jpg

– Im Windschatten von Skucas http://www.mr-pr.at/new/images/Presse/Bilder/geier_em_berlin_03.jpg

– Kurz vor dem Ziel – Geierspichler auf Goldkurs http://www.mr-pr.at/new/images/Presse/Bilder/geier_em_berlin_02.jpg

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